Friedrich de la Motte Fouqué
Der Neffe des alten Generals wurde am 12.2.1777 am Dom geboren. Der kränkliche Vater musste sich damit abfinden, dass die empfindsame schöne Mutter ein Verhältnis zum Grafen Schmettau unterhielt. Er wohnte im Elternhaus zunächst in der Stadt Brandenburg, später in Sacrow und Lentzke bei Fehrbellin. Der Junge lebte in einer eigenen Gespensterwelt im heimischen Spukhaus auf dem Dom. „Traum, Erzählung, Wirklichkeit, alles verschwamm in eins.“ Ihn begleitete in seinen Träumen eine „Binde-Madam“, vermutlich ist die Mutter in die Stube getreten, weil die Kinder nicht schlafen wollten und Zeugen von sadomasochistischen Spielen wurden. Altnordische Sagen regten den Phantasten zu eigenem Schreiben an. Er dichtete allerhand Ritterliches, die „Undine“ ist das bekannteste Werk, das er mit 30 Jahren schrieb. Mit 25 hatte er die in Nennhausen benachbarte Karoline von Rochow geheiratet, deren Mann sich wegen Spielschulden erschossen hatte. Auch diese Ehe war für sie nicht glücklich, aber im Schloss trafen sich die Literaten der damaligen Zeit.